Ehemaliger Schüler besucht mit Ausbildungsbetrieb unsere Schule

Die Azubis der Fa. Harman nutzten diese Begegnung, um unsere Schule kennenzulernen und sich über unsere Angebote zu informieren. Herr Geisperger begrüßte die Gäste und stellte Ihnen die einzelnen Abteilungen der Schule sowie die bei uns erreichbaren Schulabschlüsse vor.

Anschließend führten unsere Schüler der M9a, M9b und M10 die Gäste, aufgeteilt in drei Gruppen, durch das Haus und erläuterten ihnen die Aufgaben und Funktionen der einzelnen Abteilungen. Frau Goetz ließ die Auszubildenden und Ausbilder der Fa. Harman anhand von symbolhaften Plakaten erklären, welche Regeln im Kontakt bzw. Umgang mit hörgeschädigten Mitmenschen zu beachten sind (Blickkontakt, sichtbares Mundbild, deutliche Sprache, nicht schreien, Wichtiges visualisieren, Störgeräusche vermeiden, Thema ansagen).

Mirlinda und Eva stellten den Gästen kurz ihre individuelle Hörbehinderung vor, erläuterten anhand ihres Audiogramms ihren Hörverlust und gingen auf ihre jeweilig genutzte Hörhilfe und deren positive wie auch negativen Auswirkungen für sich selbst ein. Die damit verbundenen Fragen der Azubis wurden von Eva und Mirlinda ganz selbstbewusst und sicher beantwortet.

Selbstverständlich stellte sich auch die Fa. Harman unseren Schüler/-innen vor. Der Ausbildungsleiter der Firma, Herr Martin Schieber, informierte über das Unternehmen Harman (Standorte, Betriebsgröße, Produktpalette, Kunden,sowie mögliche Ausbildungsberufe). So erfuhren die Schüler/-innen, dass bei Harman in Straubing pro Ausbildungsjahr insgesamt 7 Auszubildende in den Berufen Elektroniker für Geräte und Systeme, Mechatroniker und Fachkraft für Lagerwirtschaft ausgebildet werden. Jeweils ein Auszubildender aus den genannten Berufen stellte unseren Schüler/-innen kurz seinen Ausbildungsberuf dar.

Im Anschluss daran durfte Andreas – jetzt Azubi bei Harman – seinen früheren Mitschülern und Mitschülerinnen anhand einer Videopräsentation den Produktionsablauf vom Wareneingang bis zum Warenausgang erläutern. Er hat diese Aufgabe sehr souverän und für uns alle beeindruckend gemeistert. Zu allerletzt präsentierte der Ausbildungsleiter zusammen mit seinen Azubis den Schüler/-innen noch physikalische Gesetzmäßigkeiten anhand von selbstkonstruierten Versuchsanordnungen (Ventilator mit eingebautem Schriftzug, elektrischer Würfel, elektrische Anzeige von Zahlen, Glühbirne, die mit Feuerzeug angezündet wird, Verkehrsleitsystem). Die Schüler/-innen waren davon tief beeindruckt und rätselten fleißig, welche physikalische Gesetzmäßigkeit sich wohl dahinter verbirgt.

Der Controller und Schwerbehindertenvertrauensmann, Herr Theodor Huber – Initiator dieses Begegnungstages – stellte zum Ende der Veranstaltung nochmals heraus, dass die damalige Entscheidung einen hörgeschädigten Schüler auszubilden, für das Unternehmen in jeder Hinsicht eine Bereicherung ist. Andreas gleiche mit seinem Einsatz und Leistungswillen nicht nur sein Hörbehinderung aus, er leiste sogar mehr als jeder „normale“ Auszubildende. Herr Huber freut sich, dass mit Valentin aus der M10 ein weiterer Schüler des Instituts für Hörgeschädigte zugesagt hat, im September 2014 seine Ausbildung als Mechatroniker bei Harman zu beginnen.

Dieser Begegnungstag war für alle – Schüler wie Gäste – eine kurzweilige, zeitlich leider viel zu knapp bemessene Veranstaltung, die förmlich nach Wiederholung schreit. Ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht: die Fa. Harman hat eine uns eingeladen, mit unserer Schule die Firma zu besuchen. Somit findet der Erfahrungsaustausch von Betrieb und Schule hoffentlich seine baldige Fortsetzung. Welche Klasse darf wohl demnächst die Fa. Harman in Straubing besuchen?

Dorothea Sallanz